Unsere Vorfahren haben sich wahrscheinlich aufgrund mangelnder schneller Transportmöglichkeiten und Konservierungsmethoden überwiegend saisonal ernährt. Das hatte im Vergleich zu heute den Nachteil, dass das Angebot regions- und jahreszeitenabhängig mitunter stark limitiert war. Es hatte jedoch den Vorteil, dass nicht das ganze Jahr über das gleiche gegessen wurde und eine erzwungene Rotation von Nahrungsmitteln stattfand. Warum diese wichtig ist und wie du sie erreichst, liest du in diesem Artikel.

Fast jedes Nahrungsmittel weißt einen gewissen Makronährstoffgehalt und einen Gehalt an bestimmten Vitaminen und Mineralien usw. auf. Isst du z.B. Rindfleisch, wird dessen Protein gewisse Aminosäuren enthalten, aber auch einige Aminosäuren nicht enthalten, die nur in anderen Proteinquellen vorkommen. Ebenso enthält Rindfleisch viel Eisen, wogegen beispielsweise Seelachs mehr Jod enthält. Diese Unterschiede gelten natürlich auch für Kohlenhydratquellen, Fettquellen und Gemüse. Variation und Rotation von Nahrungsmitteln sind somit wichtig für ein breiteres Spektrum an Nährstoffen und der Verhinderung von Nährstoffmängeln.

Der zweite Grund, warum du deine Nahrungsquellen rotieren solltest, sind Unverträglichkeiten. Eine Unverträglichkeit ist nicht dasselbe wie eine Intoleranz, hat aber trotzdem mitunter große Auswirkungen auf deine Verdauung, dein Befinden und die möglichen Fortschritte, die du machen kannst. Verdauungsprobleme, Hautprobleme, Müdigkeit und Energielosigkeit können die Folgen einer Unverträglichkeit. Häufige Unverträglichkeiten lassen sich bei Weizen/ Getreideprodukten, Mais, Eiern, Soja, Milchprodukten und Nüssen beobachten. Dies sind ebenfalls die Nahrungsmittel, für die auch häufig eine Warnung für Allergiker auf Lebensmittelverpackungen gedruckt ist („…kann Spuren von…enthalten“).

Je häufiger du ein entsprechendes Nahrungsmittel konsumierst, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass du im Falle einer Unverträglichkeit negativ reagierst oder dass du unter Umständen eine Unverträglichkeit entwickelst.

Eine Rotationsdiät ist die einfachste, kostengünstigste und oft auch zuverlässigste Methode, um Unverträglichkeiten zu vermeiden oder auszuschließen. Falls du den Verdacht hast, dass du ein bestimmtes Nahrungsmittel nicht verträgst, rotiere für einige Zeit nur andere alternative Quellen in deine Mahlzeiten und beobachte, ob die Symptome besser werden. Manchmal ist es auch sinnvoll, alle oben aufgeführten potentiellen Kandidaten zu eliminieren und sie dann schrittweise wieder einzuführen.

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